Die Menschheit ist geteilt – in Camper und Nicht-Camper. Die einen lieben den Geschmack von Freiheit und Abenteuer, die anderen bevorzugen im Urlaub vier Wände und ein Dach über dem Kopf. In einem Hotel hat man alle Annehmlichkeiten, die man sich wünschen kann: ein großes Bett, ein eigenes Bad, einen Zimmerservice. Jeden Tag wird das Bett gemacht, bringt jemand frische Handtücher oder auch mal eine Suppe um Mitternacht, wenn der Hotelgast das denn möchte. Das Hotelzimmer ist warm und wetterfest – ein Zelt nicht.
Camping-Urlaub, das verbinde ich mit Kälte, Dauerregen und von Mücken zerstochenen Gliedmaßen. Auch im Wohnwagen finde ich es nicht wirklich angenehmer, denn es ist beengend und in einer stürmischen Nacht hat man auch hier das Gefühl, dass einem der Himmel auf den Kopf fallen wird. Besonders befremdlich: Mittelpunkt des Campingplatzes ist die öffentliche Toilette. Die ist meist in einem eher fragwürdigen Zustand, riecht unangenehm und wird von allerlei Getier bewohnt. Hier verrichten die Camper nicht nur ihre Notdurft. Hier duschen sie, spülen ihr Plastikgeschirr, waschen ihre Wäsche – mal in einer Maschine, mal in einem Waschbecken, je nachdem was gerade so zur Verfügung steht. Beim Campen muss man eben auf vieles verzichten. Muss man? In der Campingbrache entwickelt sich ein neuer Trend, der beweist, dass es auch anders geht: „glamouröses Camping“ oder auch „Glamping“. [Weiterlesen]






