Diese Stadt scheint voll und ganz dem Meer verpflichtet: Sie liegt zugleich an Atlantik und Chesapeake Bay und ist zu Recht stolz auf ihr maritimes Erbe, das bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Über den Strand von Virginia Beach wacht folglich „King Neptun“. Fast zehn Meter hoch und tonnenschwer aus Bronze gegossen, markiert die Gottesstatue mit Dreizack den Beginn der fünf Kilometer langen Strandpromenade – eine der längsten an der US-Ostküste überhaupt und Teil des 45 Kilometer langen, herrlichen Sandstrandes, der von Virginia Beach in Richtung Süden zu den Nehrungen der schmalen Outer Banks verläuft.
Der Strand ist denn auch die Basis für die enorme touristische Entwicklung von Virginia Beach der letzten Jahrzehnte mit Hotels aller Kategorien direkt am Meer. „VB“ steht bei vielen Besuchern, vor allem aus den USA, ganz klar für „Fun“. Der Bogen reicht vom „Neptun Spring Wine Tasting“ im Frühjahr über die Piratenparty im Mai, den weltbekannten Sandskulpturen-Wettbewerb und das „American Music Festival“ im Spätsommer, dem „Virginia Beach Craft Beer Festival“ im Herbst und großen Kunstausstellungen an der Strandpromenade bis zu den Nikolaustagen, bei denen „Santa“ täglich per Oldtimer-Doppeldecker eingeflogen wird. Und: Auf vier Bühnen entlang der Promenade kann man im Sommer täglich gute Live-Musik aller Stilrichtungen erleben.
Wenn Sie die Zeit finden, sollten Sie zwei Stunden im nahen Virginia Aquarium & Science Center verbringen. Mit seinen Salz- und Süßwasseraquarien, die insgesamt über drei Millionen Liter Wasser umfassen, bietet es jede Menge Wissenswertes über die Unterwasserwelt in Atlantik und Chesapeake Bay. Getreu dem Motto „Reise durchs Wasser“ werden die Besucher unter anderem durch gläserne Tunnel geleitet: Umgeben von der lebendigen, auch sehr farbenfrohen Fauna und mächtigen Raubfischen, gelangt man in das 3-D-Kino – dort, von National Geographic initiiert, warten atemberaubende Aufnahmen aus dem Meer. Und manchmal kommt sogar das Gefühl auf, wie im Monumentalfilm „Der Sturm“ hilflos ausgeliefert Teil der Naturgewalten zu sein.
Südlich von Virginia Beach ist die Welt ganz anders. Sie erinnert an die Küsten der Nordseeinseln in Europa. In Sandbridge Beach gibt es keine Hotels, keine Hochhäuser. Vor allem Europäer schätzen die große Auswahl an Ferienwohnungen und Apartments direkt an der „Oceanfront“. In der Regel sind alle perfekt ausgestattet, insbesondere für Familienaufenthalte geeignet oder einfach dazu da, zu zweit ein paar ruhige Tage am Meer zu verbringen. Wenn Sie in Sandbridge Urlaub machen, sollten Sie gerne selbst kochen: Die gastronomischen Angebote tendieren gegen null, und für den Einkauf im nächsten Supermarkt sollte man schon mal zehn Kilometer einplanen. Beste Voraussetzungen also für eine entspannte Zeit am Meer mit langen Spaziergängen an der Küste und wunderbaren Sonnenuntergängen. Mehr Informationen auf der offiziellen Webseite.
Lebendige Gastronomie mit maritimem Flair herrscht dagegen auf dem Weg von Sandbridge zurück nach Norden in Rudee Inlet, das sich selbst als „Harbor of Happiness“ bezeichnet. Direkt bei den Sport- und Fischerbooten entdeckt man mehrere hervorragende Seafood-Restaurants wie etwa „Rudee‘s Restaurant & Cabanas“ am Pier, mit schaukelnden, überdachten Gondeln, in denen jeweils vier Personen Platz finden. Rudees Inlet ist auch der richtige Platz, um Boote zu chartern, zum Hochseeangeln hinauszufahren oder Ausflüge zur Wal- und Delfinbeobachtung zu unternehmen.