Das Eifel-Städtchen Mendig in Rheinland-Pfalz besitzt eine ganz besondere Attraktion: den tiefsten Bierkeller der Welt. Tatsächlich bieten die unterirdischen Gewölbe mit ihrer konstanten Temperatur von 8 bis 9 Grad Celsius ideale Bedingungen zur Lagerung von frisch gebrautem Gerstensaft. Über 153 Stufen geht es 30 Meter tief unter die Erde, und auf den einstündigen Führungen wird alles Wichtige berichtet.

30 Meter unter die Erde führt diese steile Treppe

Über einen solchen Schacht wurden einst die Arbeitsgeräte zum Abbau der Basaltsäulen hinuntergelassen
Auch die Geschichte hinter der Brauerei ist sehr interessant, denn dort, wo heute noch Bierfässer lagern, wurden einst Basaltsäulen, die vor etwa 13.000 Jahren bei einem Vulkanausbruch entstanden waren, abgebaut. Bis ins 19. Jahrhundert wurde der Basalt zu Mühlsteinen verarbeitet. Seit jener Zeit wurden die Basaltgewölbe von Brauereien – in Mendig gab es davon früher bis zu 28 – als Kühl- und Lagerhallen genutzt.
Bis heute wird das einzige noch betriebsfähige Kühllager unterhalb der Vulkan Brauerei für die Lagerung von Edelbieren verwendet, die dann im darüberliegenden Brauhaus ausgeschenkt werden. Die Auswahl ist groß und reicht vom klassischen Pils bis zu Weizen, Kloster- und Bockbier sowie Pale Ale.