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Tierische Überraschungen in der Capital Region USA

Wer einen Urlaub in der Hauptstadtregion der USA plant, kann sich auf tierische Abenteuer freuen. Von knuddeligen schwarz-weißen Bären mit politischem Auftrag in Washington, DC sowie Ponys mit Piraterie im Blut in Maryland bis zu schwimmenden Giganten in Virginia – tierischer Spaß ist bei einem Besuch in der Capital Region USA garantiert.

Riesenpandas in Washington, DC

Aufgesetzte Ohren, dickes Fell und eine pummelige Gestalt: Die Großen Pandas Tian Tian, Mei Xiang und deren Junges Xiao Qi Ji sind die Hauptattraktion in Smithsonian‘s National Zoo. Gleichzeitig stehen die aus China stammenden, schwarz-weißen Bären stellvertretend als Symbol für weltweite Artenschutzbemühungen.

Foto: © washington.org

Die Geschichte der Pandabären in Washington, DC reicht bin in das Jahr 1972 zurück. Während eines Abendessens in Peking erwähnte die damalige First Lady Patricia Nixon ihre Vorliebe für die seltenen, schwarz-weißen Bären gegenüber dem chinesischen Ministerpräsidenten Zhou Enlai. Im Bestreben für bessere Beziehungen zwischen beiden Ländern schenkte China den Vereinigten Staaten von Amerika zwei Pandabären, und im April 1972 begrüßten Präsident Nixon und seine Frau die Riesenpandas Ling-Ling und Hsing-Hsing im Smithsonian‘s National Zoo in Washington, DC. Seit der Ankunft des Panda-Pärchens, welches seinerzeit leider keinen überlebenden Nachwuchs zeugen konnte, symbolisiert der Panda die interkulturelle Verständigung zwischen China und den USA.

2000 kamen im Rahmen eines Forschungsabkommens die Riesenpandas Mei Xiang und Tian Tian als Leihgaben Chinas in die US-Hauptstadt. Im Gegenzug bringt der Zoo Mittel und Fachwissen in die Natur- und Artenschutzbemühungen Chinas ein. Das Bärenpärchen konnte bisher drei Nachkommen zeugen. Das 2020 geborene Panda Junge Xiao Qi Ji und seine Eltern können nicht nur live im National Zoo, sondern auch online über die Pandacam verfolgt werden.

Wildpferde an der US-Ostküste

Die Insel Assateague, deren nördlicher Teil zum US- Bundesstaat Maryland und der südliche Teil zu Virginia gehören, ist Heimat von circa 250 Wildpferden. Die Pferde sind in zwei Hauptherden aufgeteilt, eine auf der Virginia- und die andere auf der Maryland-Seite.

Foto: © capitalregionusa.de

Lokale Folklore bezeichnet die Ponys als Überlebende eines Schiffswracks, welche Ende des 18. oder Anfang des 19. Jahrhunderts nach einem dramatischen Überlebenskampf auf dem küstennahen Eiland strandeten. Andere schreiben die Ankunft der Ponys Piraten zu, welche die Insel besiedelten und die Tiere letztendlich zurück ließen. Die wohl wahrscheinlichste Theorie ist allerdings, dass Bauern in der Kolonialzeit die Insel als Weidefläche nutzten, um die Zahlungen von Steuern auf das Land zu vermeiden.

Ein besonderes Highlight ist der alljährliche „Pony Swim“ im Juli, bei dem ein Teil der Wildpferde durch den Assateague-Kanal zur Nachbarinsel getrieben wird. Dabei müssen sie fünf bis zehn Minuten schwimmen, um Chincoteague Island zu erreichen, und werden von den sogenannten „Salzwasser Cowboys“ begleitet. Am nächsten Tag werden die meist jungen Ponys auf einer Auktion versteigert, um die Population der Wildpferde zu begrenzen. Große Teile des Verkaufserlöses kommen den Pferden auf Assateague Island zugute. Auch unabhängig vom „Pony Swim“ ist ein Besuch von Assateague Island ein besonderes Erlebnis. Besucher können beobachten, wie die Ponys am Strand auf- und abtraben, in der Meeresbrandung toben oder auch mal neugierig die Zelte von Campern beschnuppern.

Meeressäuger in Virginia Beach

Foto: © capitalregionusa.de

Etwas weiter südlich in Virginia Beach, einer Küstenstadt im Südosten von Virginia, wo die Chesapeake Bay auf den Atlantik trifft, werden Besucher wohl kaum auf schwimmende Ponys stoßen. Dafür lassen sich von April bis Oktober im Wasser lebende Säugetiere entdecken. Von der Küste aus können Delfinschulen beim Schwimmen und Spielen in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden. Mit etwas Glück liefern sie sogar eine richtige Show ab, wenn sie in die Luft springen und sich drehen. Besonders verbreitet sind Große Tümmler mit einer Länge von bis zu drei Metern.

Besucher, die nicht auf eine vorbeiziehende Schule warten oder etwas näher an die freundlichen und intelligenten Meereslebewesen herankommen möchten, haben die Möglichkeit an Bootsausflügen und -touren zur Delfinbeobachtung teilzunehmen. Wer lieber selbst auf Entdeckungstour geht, leiht sich am besten ein Kajak aus oder versucht sich beim Stand-Up-Paddling.

Doch auch wer in den Wintermonaten nach Virginia reist, muss nicht auf Begegnungen mit großen Meeressäugern verzichten. Buckel- und Finnwale ziehen von Dezember bis März durch die Gewässer von Virginias Küstenregion. Die gigantischen Tiere lassen sich am besten von geführten Bootstouren aus beobachten. Wasserfeste Kleidung ist definitiv von Vorteil, da man mit den Booten extrem nah an die Tiere herankommt und so auch eine Meerwasserdusche abbekommen kann.