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Renwick Gallery in Washington, D.C. feiert Wiedereröffnung mit neuer Ausstellung „WONDER“

Renwick Wonder

Gabriel Dawe schafft aus buntem Nähgarn eine Welle aus Farben und Licht. (Foto: Run Blunt)

Die Renwick Gallery des Smithsonian American Art Museum feiert ihre Wiedereröffnung nach umfassenden Renovierungsarbeiten mit der Debut-Ausstellung „WONDER“: Seit kurzem sind die beeindruckenden Installationen von neun führenden zeitgenössische Künstlern – Jennifer Angus, Chakaia Booker, Gabriel Dawe, Tara Donovan, Patrick Dougherty, Janet Echelman, John Garde, Maya Lin und Leo Villareal – für sechs Monate in dem historischen Museumsgebäude in Washington, D.C. zu sehen.

Obwohl sich die Werke der Künstler stark voneinander unterscheiden, verbindet sie das gemeinsame Interesse, überlebensgroße Installationen aus ungewöhnlichen Werkstoffen herzustellen. Karteikarten, Murmeln, Holzleisten – die außergewöhnlichen Objekte bestehen aus  Materialien, die so alltäglichen sind, dass sie meist nicht bewusst wahrgenommen werden. Aber zu Kunstwerken zusammengesetzt erzeugen sie etwas ganz Besonders, das den Besucher ins Staunen versetzt.

Jennifer Angus Renwick Wonder

Die geometrischen Figuren von Jennifer Angus bestehen aus schimmernden, präparierten Insekten. (Foto: Ron Blunt)

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Maya Lin imitiert mit grünen Glasmurmeln die Gezeiten der Chesapeake Bay.

Regenbogen aus Garn und Glasmurmeln als Gezeitenbild der Chesapeake Bay
So verbindet Gabriel Dawe tausende Polyerster-Nähfäden zu einer Welle aus Farben und Licht, die sich wie ein Regenbogen vom Boden zur Decke schwingt. Jennifer Angus bedeckt die Wände der Galerie mit geometrischen Figuren, die an kunstvolle Tapeten oder Textilien erinnern, jedoch aus schimmernden, präparierten Insekten bestehen. John Grade hingegen hat aus 500.000 Teilen wiederverwertetem Zedernholz eine Hemlock-Tanne nachgebildet. Als Vorlage diente ihm ein Gipsabdruck jener Tanne, die mit rund 150 Jahren ungefähr so alt ist wie die Renwick Gallery selbst. Maya Lin imitiert mit grünen Glasmurmeln auf Boden und Wänden die Gezeiten der Chesapeake Bay – das größte Flussmündungsgebiet der USA, das sich unweit von Washington, D.C. befindet.

Renwick photo by Joshua Yetman

Die Renwick Gallery war das erste Gebäude in den USA, das explizit als Kunstmuseum erbaut wurde. (Foto: Joshua Yetman)

Kollektion zu zeitgenössischem Kunsthandwerk und dekorativer Kunst
Die Renwick Gallery war das erste Gebäude in den USA, das explizit als Kunstmuseum erbaut wurde, und ist seit 1972 Teil der Smithsonian Institution in Washington, D.C. Die Galerie beheimatet die Kollektion zu zeitgenössischem Kunsthandwerk und dekorativer Kunst des Smithsonian American Art Museums – eine der hochwertigsten und umfangreichsten Kollektionen ihrer Art. Nach einer zweijährigen Renovierungsphase kann die Renwick Gallery nun wieder täglich von 10 bis 17.30 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei. Informationen zu den aktuellen Ausstellungen unter http://renwick.americanart.si.edu [2].