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Foto der Woche: Wellness im Winter oder wie japanische Affen das Baden entdeckten

(Foto: Japan National Tourism Organization)

Wellness im Winter ist offensichtlich nicht nur bei uns Menschen beliebt: Die Japanmakaken (auch Schneeaffen) auf der Insel Honshū sind die am nördlichsten lebende Affenart der Welt und dafür bekannt, dass sie gern heiße Quellen aufsuchen, um der winterlichen Kälte zu strotzen – ein Verhalten, das übrigens noch gar nicht so alt ist. 1963 wurde ein junges Weibchen erstmals dabei beobachtet, wie es mehr oder weniger zufällig die wohltuende Wirkung der heißen Quellen entdeckte. Makaken sind äußerst lernfähig und übernehmen Verhaltensweisen von anderen Gruppenmitgliedern. Und so folgten immer mehr Affen dem Beispiel des jungen Weibchens und das gemeinschaftliche Baden wurde zu einem festen Winterritual. Wenn die Temperaturen empfindlich kalt werden, pilgern sie seit mehr als 50 Jahren von den Wäldern hinunter ins Tal, um sich ein paar Stunden im warmen Wasser aufzuwärmen. Begünstigt wurde dieses Verhalten noch durch die Errichtung des Affenparks Jigokudani in Yamanouchi. Dort stehen die Makaken nicht nur unter besonderem Schutz, sondern werden auch gefüttert, was ihnen mehr Zeit zum Baden lässt. Der Park ist beliebtes Reiseziel von Japan-Touristen, die die mit Schnee bedecken Affen als besondere Urlaubserinnerung vor die Linse bekommen möchten.